Wahnsinn mit griechischen Staatsanleihen. Weg frei zur Währungsreform

Die EZB kauft die griechischen Anleihen direkt von Frankreich ab. Frankreich entledigt sich so 25 Mrd Euro Schrottpapiere und die braven Deutschen verpflichten sich freiwillig bis Mai 2013 die selbst gekauften Schuldtitel Griechenlands nicht zu veräußern. Welche Deals da hinter der Hand durchgeführt werden ist wirklich schon wirtschaftliche Kriegsführung und Zerfleischung der Euroländer. Jeder kämpft gegen jeden. Solidarität war Gestern. Nur Deutschland will mal wieder die Welt retten und verpflichtet sich selbst zu vorauseilendem Gehorsam zur Rettung des Euros.

Nächster Schritt Richtung Währungsreform

Sollte diese Politik noch weiter gehen und ich bin sicher das wird sie, bemerken vielleicht auch unsere Poilitiker in Berlin, dass sie an der Nase herumgeführt werden. Spätestens dann wird niemand mehr aktiv für die Gemeinschaftswährung eintreten. Sollte Deutschland zum ersten Mal negative Äußerungen über den eigenen Willen und sinkendem Optimismus zum Euro verlauten lassen, ist die Gemeinschaftswährung gestorben. Dann werden die Spekulanten zuschlagen und Leichenfledderei betreiben. Frankreich und die EZB haben heute mit diesem Deal einen großen Schritt in diese Richtung getan. Meiner Ansicht nach wird dies auch in einigen Euroländern das Nachdenken über den Sinn einer Gemeinschaftswährung wieder aufleben lassen. Der nächste Schritt in Richtung eines Ausstiegs aus dem Euro oder einer Währungsreform ist damit getan.

Folgen der Währungsreform

Die Folgen einer solchen Währungsreform wären allerdings enorm. Die Wirtschaft müsste Milliarden ausgeben, um wieder Geschäfte im Euroraum tätigen zu können. Bei einer derart engen Vernetzung der Unternehmen in der EU ist eine Währungsreform zurück zu vielen nationalen Währungen so gut wie undenkbar. Sollte dieser Schritt von oben diktiert werden, würde die Wirtschaft in Europa für mehrere Wochen vollkommen zusammenbrechen. Es würde keine Lieferungen, keine Zusammenarbeit und kein Vertrauen untereinander (und in die Währung) geben. Die Bevölkerung wäre natürlich erst einmal vom Zusammenbruch der Wirtschaft betroffen, da sie ja Konsumenten und Arbeitskräfte zugleich sind. Die Guthaben der Menschen würden wohl nur zu sehr ungünstigen Bedingungen in die neue Währung übernommen werden. Das wäre der zweite tiefe Einschnitt in das finanzielle Leben der Bevölkerungen in Europa. Hinzu kommen sicherlich Bankfeiertage um den Währungswechsel über die Bühne zu bekommen. In dieser Zeit kann niemand auf sein Guthaben auf Bankkonten zugreifen.

Schwache Währung und Inflation

Die Entscheidung der EZB Staatsanleihen von Euroländern aufzukaufen ist aufgrund starkem politischem Druck geschehen. Die Europäische Zentralbank kann somit nicht mehr als unabhängige Instanz zur Wahrung des Wertes der Gemeinschaftswährung gesehen werden. Dies bedeutet der Wert des Euros wird in der nächsten Zeit noch schneller fallen, als bisher. Verglichen mit der D-Mark ist der Euro schon seit Einführung eine weiche Währung. Nun wird er wohl zur Butterwährung im Sonnenschein. Aber nicht nur die aufgegebene Unabhängigkeit der EZB ist Schuld an dieser gestiegenen Inflationsgefahr. Das Aufkaufen von Staatsanleihen aus Euro-Mitgliedsländer geschieht mit frisch gedrucktem Geld. Es wurden also 25 Mrd Euro neu ausgegeben. Dies allein mit dem Griechenland Geschäft. Staatsanleihen aus Portugal und Spanien sollen bereits in den nächsten Wochen folgen. Was mit einer Währung passiert, wenn immer mehr Geld gedruckt wird, haben wir alle in der Schule gelernt oder von unseren Großeltern berichtet bekommen.

Finanzielle Krisenvorsorge

Aufgrund der neuen Situation raten wir erneut zu Wachsamkeit bei eigenen Finanzinvestitionen und zu Finanzieller Krisenvorsorge

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